Mikronährstoff-Therapie und Orthomolekulare Medizin
Unser gesamtes Körpersystem benötigt eine Vielzahl von essenziellen Mikronährstoffen, um gut versorgt zu sein und über alle regulativen Mechanismen hinweg optimal zu funktionieren. Gemeint sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundären Pflanzenstoffe, Nukleotide, Aminosäuren und Fettsäuren.
Mit angezogener Handbremse durchs Leben
Fehlen dem Körper Mikronährstoffe, fahren Sie mit angezogener Handbremse durchs Leben und sind anfälliger für Beschwerden und manifeste Erkrankungen.
Alle Regelsysteme benötigen diese Mikronährstoffe – Mitochondrien, Immunsystem, Entgiftungenzyme… Sie sind unentbehrlich für den Stoffwechsel, die Hirnfunktionen, die Produktion von Hormonen etc.
Ist der Körper mit all diesen Nährstofffen gut versorgt, reduziert sich die Gefahr, bestimmte Krankheiten zu bekommen, deutlich. Andererseits sind auch viele Erkrankungen ausschließlich mit Mikronährstoffen behandelbar – wenn sie in therapeutisch wirksamen Dosierungen eingesetzt werden.
Und doch findet dieses biochemische Wissen nur allzu selten seine Umsetzung in der Praxis. Die biologischen Bausteine für Gesundheit und Vitalität werden in aller Regel nicht ein einziges Mal während Ihres ganzen Lebens in Ihrem Blut gemessen. Dabei wäre dies so wichtig!
Zu wenig Mikronährstoffe
Nicht nur, wenn Sie sich einseitig oder überwiegend von industriell verarbeitetem Essen ernähren, können wir Mängel vieler Vitalstoffe nachweisen. Auch die Ernährungsbewussten unter Ihnen rutschen leicht in Mangelzustände. Denn die intensiv betriebene Landwirtschaft mit ausgelaugten und schadstoffbelasteten Böden sorgt auch beim Gemüse für sinkenden Nährstoffgehalt.
Ergänzen, was fehlt
Gerade in Belastungssituationen benötigt der Körper noch mehr Vitalstoffe:
- in Zeiten erhöhter geistiger und körperlicher Anstrengung
- in Schwangerschaft und Stillperiode
- bei Schadstoff- und Umweltbelastungen
- bei starkem Stress
- bei chronischen Erkrankungen
- im Alter
Die Dosierungsempfehlungen in der orthomolekularen Medizin sind wissenschaftlich fundiert und basieren auf medizinischen und biochemischen Grundlagen sowie klinischen Studien. Herkömmliche Multivitamin-Präparate sind nur von eingeschränktem Wert. Sie können auf Grund ihrer geringen Konzentration bestenfalls Mangelerscheinungen verhindern; eine präventive oder gar therapeutische Wirkung ist jedoch damit nicht zu erzielen.
Wenn Mikronährstoffe in wirksamer Dosierung eingesetzt werden, können sie die Pharmakotherapie ersetzen – das erleben wir täglich bei unseren Patienten.
Der Bedarf an Mikronährstoffen ist individuell sehr unterschiedlich, abhängig von Genetik, Belastungen, Darmfunktion und Lebensstil und sollte natürlich laborchemisch ermittelt werden. Hierbei ist entscheidend, wie bestimmte Parameter gemessen werden: so sollten z.B. Mineralstoffe aus Vollblut, nicht aus Serum bestimmt werden. B-Vitamine sollten bioaktiv bestimmtwerden, d.h. wir messen die biologisch wirksamen Spiegel in der Zelle, nicht die Gesamtmenge im Serum – und können erst durch diese Messmethode gehäuft Mängel nachweisen.
Die Labordiagnostik macht enorme Fortschritte und erfordert deshalb auch ständige Weiterbildungen.
Unsere Diagnostik ist sehr aufwändig, da wir mit verschiedenen Laboren zusammenarbeiten, die jeweils eigene Schwerpunkte haben.