Nicht allein eine Frage der Disziplin
Übergewicht und Bauchfett
Übergewicht nimmt in unserer Wohlstandsgesellschaft aufgrund von Fehlernährung und Bewegungsmangel dramatisch zu. Entscheidend ist, wie sich die überflüssigen Pfunde verteilen. Zunehmend gefährlich wird es, wenn der Bauchumfang eine kritische Grenze übersteigt, denn zu viel Bauchfett ist nicht nur ein ästhetisches Problem: ein erhöhter Bauchumfang gilt heute als wesentlicher Risikofaktor für Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen.

Bauchfett ist nicht nur Energiespeicher, sondern ein hochaktives Organ.
Es schüttet bestimmte Signalstoffe und Hormone aus und beeinflusst so die Regelkreisläufe des Körpers – insbesondere den Fett- und Zuckerstoffwechsel – mit sehr negativen Folgen. Zudem produzieren Bauchfettzellen entzündungsfördernde Botenstoffe. Inneres Bauchfett führt über veränderte Blutfette zu Arteriosklerose. Zudem kann aufgrund einer Unempfindlichkeit gegenüber Insulin Diabetes auftreten. Bei Personen mit viel Bauchfett entwickelt sich außerdem häufig ein erhöhter Blutdruck. Auch das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, steigt erheblich an (z.B. Darmkrebs, Brustkrebs, Eierstockkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs u.v.m). Schon ein paar Kilo mehr auf der Waage erhöhen diese Krankheitsrisiken.
Übergewicht – wie die Pfunde auf die Psyche schlagen
Zu viel Bauchfett hemmt die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin. Ein Serotoninmangel kann u.a. Depressionen, Migräne, Schlafstörungen und Angstzustände verursachen. Bei Männern geht ein Bauchumfang von mehr als 102 cm mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem niedrigen Testosteronspiegel einher. Ein Testosteronmangel kann zu Potenzproblemen, Antriebslosigkeit, starkem Schwitzen und chronischer Müdigkeit führen. Ein Bauchumfang ab 82 cm bei Frauen und 94 cm bei Männern bedeutet ein mäßig erhöhtes Risiko, ab 88 cm bei Frauen bzw. 102 cm bei Männern ein deutlich erhöhtes Risiko für o.g. Erkrankungen.
Wir unterstützen Sie gern und effektiv dabei, Ihren Bauchumfang und Ihr Körpergewicht zu reduzieren, bevor Sie ernsthaft erkranken.
Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Auch bei Kindern und Jugendlichen ist Übergewicht ein zunehmendes Problem: In Deutschland sind 15,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren übergewichtig. 5,9 Prozent davon sind adipös. Das geht aus einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor, der sogenannten KiGGS Welle 2, die zwischen 2014 und 2017 durchgeführt wurde.
Ungesunder Lebensstil schon im Kindesalter führt zu Übergewicht
Seit den 80er Jahren hat sich der Lebensstil in Deutschland mehr und mehr verändert. Kinder verbringen immer mehr Zeit vor Fernseher und Computer und bewegen sich zu wenig. So genannte Kinderlebensmittel enthalten oft viel zu viel Zucker.
Risikofaktor Übergewicht
Übergewichtigen Kindern drohen schwerwiegende internistische Erkrankungen. Vor allem die rapide Zunahme von Diabetes (früher: „Alters“-Diabetes) ist alarmierend. Hinzukommen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlafapnoe sowie einiger Krebsarten.
Auch der Haltungs- und Bewegungsapparat wird überstrapaziert: So können schon früh Schäden an Gelenken auftreten. Zudem droht schwerer seelischer Schaden: Studien besagen, dass fettleibige Kinder unter gleichem Psychostress stehen wie krebskranke Kinder während ihrer Behandlungsphase.

Mein Kind isst kein Gemüse
Das bekommen wir häufig in der Praxis zu hören. Die Unlust auf Grünzeug ist aber nicht angeboren, sondern meist anerzogen. Kinder und Jugendliche, die sehr viel Süßigkeiten und Fettes (Chips, Pommes) bekommen, gewöhnen sich mehr und mehr daran. Ihre Geschmacksempfindung ändert sich und schließlich lehnen sie weniger süße oder fettige Lebensmittel ab.
Die gute Nachricht ist: Das lässt sich umkehren. Nicht von heute auf morgen und auch nicht mit einem Mal probieren. Aber mit etwas Fantasie bei der Zubereitung von Speisen und Durchhaltevermögen. Oberste Regel: Gesüßte Getränke haben in der Kinderernährung und der Ernährung von Jugendlichen nichts zu suchen, das gilt auch für Säfte, Saftschorlen und Getränke mit Süßstoff statt Zucker.
Mit gesunder Ernährung und viel Bewegung gegen Übergewicht
Kinder, die sich richtig ernähren, verfügen über größere Leistungsreserven, müssen nicht mit den Belastungen durch Übergewicht kämpfen und schaffen sich eine gute Grundlage für Gesundheit und Wohlergehen in späteren Jahren.
Greifen Sie rechtzeitig ein und ändern Sie Ihre familiären Ernährungs- und Lebensgewohnheiten!
Ihrer Gesundheit und der Gesundheit Ihrer Kinder zuliebe.
Schlank und gesund
Nun können Sie sich vorstellen, warum viele Diäten nicht wirken können. Wie soll Verzicht funktionieren, wenn sowieso schon Mangel im System herrscht und Körper und Geist rebellieren? Gesunde Ernährung bedeutet Genießen – und zwar das Richtige! Um also den nagenden Hunger in sich zu überwinden und die Figur auf ein gesundes Maß zu bringen, gibt es nur einen Weg: Herausfinden, ob eine bakterielle, eine nährstoffbedingte oder eine emotionale Ursache dahintersteckt oder gar alle drei – und gezielt die Ursachen behandeln. Erst dann kann eine Gewichtsreduktion nachhaltig funktionieren.
Ohne Jojo-Effekt – auf direktem Weg zu mehr Gesundheit!